FL und CDU für Kita-Neubau - SPD trotz Appell zur Gemeinsamkeit dagegen

Die Stadtverordnetenversammlung hat am 13.6.2019 mit den Stimmen von Freier Liste und CDU (gegen die Stimmen der SPD-Fraktion) den Weg dafür geebnet, dass das DRK Immenhausen als sogenannter Freier Träger der Wohlfahrtspflege eine eigenständige Betreuungseinrichtung für Kinder Unter 3 Jahren (U3) auf dem Gelände hinter dem Bürgerhaus Holzhausen errichten kann. Der Magistrat wurde beauftragt, mit dem DRK einen Erbaurechtsvertrag für das Gelände des alten Kindergartens abzuschließen; ausserdem soll die Stadt eine Bürgschaft für die Restfinanzierung des Kita-Neubaues übernehmen.

Lothar Dietrich, Vorsitzender der CDU-Fraktion:
Jetzt hoffen wir, dass der Förderantrag des DRK zur Finanzierung des Neubaues (eine halbe Million Euro Zuschuss aus dem Bund- Länderprogramm Kita-Förderung) von allen Bewilligungsbehörden positiv beschieden wird und einem schnellen Neubau dann nicht mehr im Wege steht!

Lothar Dietrich weiter: Die SPD hat sich in der Sitzung nochmals vehement gegen die Erweiterung durch einen eigenständigen Neubau ausgesprochen und auf mögliche hohe Folgekosten durch städtische Zuwendungen an das DRK hingewiesen. Ausserdem bezweifelte man weiterhin die Notwendigkeit dieses 2-gruppigen Neubaues. Dabei verkennt die SPD völlig die derzeitige unzulängliche räumliche Betreuungssituation für die U3-Kinder. Es fehlt ein eigener Schlafraum, ein eigener kleinkindgerechter Sanitärraum und ein Rückzugsraum. Der jetzt für die Betreuung genutzte Raum wurde den Kindern über 3 Jahren "weggenommen"; er diente als Rückzugsraum für die U3-Kinder sowie als Gruppenraum für die pädagogisch wichtige Arbeit der Erzieherinnen mit Kleingruppen. Der SPD fehlt auch hierzu offenbar völlig das Verständnis für eine moderne, kindgerechte U3-Betreuung.
Die Erzieherinnen, die sich hervorragend darum bemühen, die räumliche Enge zu meistern, arbeiten seit Monaten an der Grenze der Zumutbarkeit.
Desweiteren übersieht die SPD, dass sich die zurückliegenden Planungen und Vorhersagen für die Kinderbetreuung etlichen umliegenden Kommunen als falsch herausgestellt haben. Die Folge: Es müssen mit Nachdruck Ausweichplätze geschaffen werden (in Fuldatal werden Container aufgestellt). In Espenau musste ebenfalls das DRK einspringen und hat jetzt bereits die zweite U3-Gruppe eröffnet. Da auch diese Plätze nicht ausreichen, fragen Eltern aus Espenau in der Rappelkiste in Immenhausen an, die kürzlich in der Albert-Schweitzer-Straße einen Neu- bzw. Erweiterungsbau mit insgesamt 4 Gruppen errichtet hat. Auch diese 4 Gruppen werden deshalb vermutlich bereits im Sommer 2020 voll sein. Und was ist dann? ...

Die gesamte Argumentation des CDU-Fraktionsvorsitzenden in der Stadtverordnetensitzung am 13.6.2019 lesen Sie im Wortlaut mit einem "Klick" auf Redebeitrag zur Kita Holzhausen

Und mit einem "Klick" kommen Sie auch zum Bericht in der HNA vom 15.6.2019

Anmerkungen zum HNA-Bericht:
Leider ist der HNA bei der Berichterstattung in der Ausgabe vom 15.6.2019 über die Diskussion und den Beschluss zur Erweiterung der U3-Betreuung im Stadtteil Holzhausen ein gravierender Fehler unterlaufen indem geschrieben wurde:

"CDU und FL hatten 2018 für eine Erweiterung der Kita Heidelbeerzwerge IM Bürgerhaus gestimmt".

Dies ist völlig falsch, weil es ja in allen weiteren Diskussionen anschließend immer darum ging, dass Verwaltung und SPD IM Bürgerhaus erweitern wollten (was aus Platz- und Kostengründen nicht geht) und FL und CDU nebst einer breiten Mehrheit in der AG Kita, sich weiter vehement für einen freistehenden NEUBAU (ob städtisch oder Freier Träger) ausgesprochen haben (und eben nicht für eine Erweiterung IM Bürgerhaus!)

Deshalb hatten CDU-Fraktion und FL bereits im August 2018 beschlossen, einen NEUBAU HINTER dem Bürgerhaus, also auf dem Platz des abgebrannten Kindergartens, errichten zu lassen! Darin hat sich bis heute nichts geändert.

Ausserdem wurde in dem Artikel vom 15.6.2019 von dem Redakteur geschrieben: "Für die Ruhezeiten steht ein Raum zur Verfügung, vor dem gespielt wird, es also laut ist."

Fakt ist: Den Kindern steht bisher KEIN gesonderter Raum zum Schlafen zur Verfügung, sondern der provisorische Gruppenraum, in dem die Kinder spielen und essen, wird zum Mittag hin als Schlafraum umfunktioniert, indem die Erzieherinnen dort Matratzen auf den Boden legen und anschließen wieder wegräumen müssen, wenn die Kinder nach dem Mittagsschlaf wieder spielen wollen. In der Mittagszeit ist es ausserdem durch die Abholsituation im Flur sehr laut und die Kinder können deshalb kaum schlafen.
Auch der fehlende GESONDERTE Schlafraum (nebst fehlendem kleinkindgerechtem Sanitärraum) ist ein gravierender Grund gewesen, der uns für den Antrag zur Errichtung eines Neubaues bewogen hat.

Mit einer Mail an die HNA haben wir darum gebeten, dies zu berichtigen

L.D.

« Wir trauern um unseren Ehrenvorsitzenden und Regierungspräsidenten Dr. Walter Lübcke Schluss mit Anträgen, für die keine Zuständigkeit des Kreistags gegeben ist »